Großkaliberpistolen und -revolver

Diese Disziplin unterscheidet sich von der Disziplin Sportpistole im Wesentlichen nur durch die jeweiligen Kaliber und durch einen leicht veränderten Programmablauf. Zugelassen sind diesbezüglich vom Deutschen Schützenbund (DSB) bei Pistolen nur die Kaliber 9 mm Luger und .45 ACP. Bei Revolvern sind ausschließlich die Kaliber .357 Magnum sowie .44 Magnum sportlich erlaubt. Daraus ergeben sich dann die entsprechende Wertungsklassen. Aber damit nicht genug: Die DSB-Vorschriften gehen bis in’s Detail. So darf die Waffe maximal 1.500 Gramm wiegen, darf das Abzugsgewicht 1.000 Gramm nicht unterschreiten. Und das Magazin oder die Trommel müssen mindestens fünf Patronen aufnehmen können.

 

Die CZ 85 B der Firma “Ceská Zbrojovka” aus Tschechien ist eigentlich eine Gebrauchswaffe. Diese hier ist allerdings für sportliche Zwecke getunt. LPA-Visierung und Hogue-Griff gehören dabei ebenso dazu, wie Trigger-Stop und eine Gesamt-Überarbeitung der Waffe, inclusive Abzugseinstellung und das Justieren des Abzugsgewichtes auf sportlich zulässige 1.200 Gramm. Und natürlich auch das abschließende Einschießen durch den für CZ’s zertifizierten Büchsenmachermeister.

Auch bei der Munition gibt es klare Vorgaben: Diese muss – auch wenn es sich um selbstgeladene Munition handelt – waffentypisch sein und hat zudem den geforderten Mindestimpuls (MIP) aufzuweisen. Der MIP wird dabei wie folgt ermittelt: “Geschossgewicht in Gramm mal 0,1 mal Mündungsgeschwindigkeit in m/sec”. Also:

–  9 mm Luger =      MIP 250
– .45 ACP =             MIP 300
– .357 Magnum =    MIP 350
– .44 Magnum =      MIP 450

Ansonsten gilt: Der Anschlag erfolgt stehend freihändig, die Waffe darf mit zwei Händen gehalten werden und es kann in Voranschlag geschossen werden. Die Entfernung beträgt dabei – wie bei der Sportpistole – 25 Meter. Bei den Scheiben sind übrigens Dreh- oder Standscheiben erlaubt.
Das Schießprogramm besteht dann aus zwei unterschiedlichen Zeitserien, wobei aus statischer Position geschossen wird. Also in 4 Serien zu je 5 Schuss in 150 Sekunden auf die Präzisionsscheibe, danach folgen 4 Serien à 5 Schuss in 20 Sekunden auf die Duellscheibe. Insgesamt sind folglich 40 Schuss im Wettkampf zu absolvieren. Die 5 Probeschüsse vorweg kommen natürlich noch hinzu. Soweit zum Reglement. Den sechs besten Schützen im Endkampf kann dann nur noch eines gewünscht werden: “Gut Schuss!”